Die Schule

Ursula Fuchs

Die Namensgeberin unserer Schule: Ursula Fuchs (1933–2020)

Immer auf der Seite der Kinder: Ursula Fuchs.

Ursula Fuchs war eine deutsche Kinderbuchautorin, die von 1975 bis zu ihrem Tod in Darmstadt-Bessungen lebte. Sie hat über 25 Kinderbücher geschrieben.

Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 beendete auch für Ursula Fuchs eine bis dahin behütete Kindheit. Bis zum Ende des Krieges 1945 lebte sie an verschiedenen Orten in Deutschland. Nach dem Krieg heiratete sie und zog mit ihrem Mann nach Kassel, wo ihre beiden Söhne geboren wurden. Ihre Liebe und ihr Talent zum Erzählen entdeckte sie als Sekretärin bei der »Hessischen/ Niedersächsischen Allgemeinen« (HNA). Dort übertrug man ihr die Koordination der Kinder-Themenseite. Kinder waren fortan ihr zentrales Thema und sie begann, selbst Geschichten für Kinder zu schreiben.

Schon bald verfasste Ursula Fuchs Kurzgeschichten sowie Fernseh- und Rund­funk­sendungen. Ihr Schreibstil war immer kindgerecht; direkt und nicht selten aus der Perspektive des Kindes formuliert. 1974 erschien ihr erstes Buch »Die Vogelscheuche im Kirschbaum«. Große Beliebtheit erlangte fünf Jahre später «Der kleine grüne Drache«, der auch heute noch ein Klassiker der Jugendliteratur ist.

Der Durchbruch als Kinderbuchautorin gelang Ursula Fuchs 1979 mit ihrem autobiografischen Buch «Emma oder Die unruhige Zeit«, in der sie aus der Perspektive eines Kindes die Zeit des Zweiten Weltkrieges beschreibt. Das Buch wurde 1980 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Schulen nutzen das Buch, um das Thema Krieg altersgerecht im Unterricht thematisieren zu können. In »Wiebke und Paul« beschreibt sie mit großem Einfühlungsvermögen in klarer und einfacher Sprache das Thema Alkoholsucht in der Familie – ein Vater unterzieht sich darin einer Entzugstherapie.

Ursula Fuchs stand immer auf der Seite der Kinder. Stets beschäftigte sie die Frage, wie es Kindern in bestimmten Situationen geht, was sie zum Glücklichsein brauchen. Frieden und ein solides Fundament waren ihr aufgrund der Kriegserfahrungen ihrer Generation am wichtigsten. Ihre Grundüberzeugung war, dass Dinge machbar und veränderbar sind, wenn man daran glaubt und sich für sie einsetzt. So verwundert es nicht, dass sie ihre Stimme, gerade nach dem Erfolg von »Emma«, für die Friedensbewegung erhob. Später unterstützte sie die Umweltbewegung, nahm ein Pflegekind in ihrer Familie auf und setzte sich aktiv für die Belange von Kindern ein.

Wer Ursula Fuchs bei einer ihrer Lesungen aus ihren Büchern an Schulen und Universitäten erlebt hat, der durfte eine offene, fröhliche und empathische Frau kennenlernen, die sich immer auf ihr Gegenüber auf Augenhöhe eingelassen hat.